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Unsere Schützlinge

Mit Kantharupan, Vijayakanthan und Sanjeevan zogen im August 2005 die ersten drei Kinder in das Loving Children's Home. Da die teilweise sehr strengen behördlichen Auflagen an das Kinderheim separate Gebäude für die Aufnahme von Jungen und Mädchen vorsehen, können wir bis heute nur Jungen ein neues zu Hause geben.

Derzeit leben zehn Kinder und Jugendliche im Loving Children's Home. Fast alle dieser Kinder haben während des Krieges mindestens einen Elternteil verloren und stammen aus extrem armen Verhältnissen. Mit Hershon Sathiskumar konnten wir am 12.01.2015 unseren ersten körperbehinderten Schützling aufnehmen.

Je nach Spendenaufkommen liegt die Kapazität des Kinderheims aktuell bei 10-15 Kindern und Jugendlichen. Eine Zahl, die wir unserem aktuellen Bauprojekt, und der Akquise von Unterstützung aus dem In- und Ausland weiter ausbauen wollen.

 

Wenigstens einen kleinen Teil beitragen: Wie entscheiden wir uns für ein Kind?

 

Über die Jahre waren wir dauerhaft mit einer schwierigen Situation konfrontiert: In der Region Vavauniya gab und gibt es sehr viele arme Kinder, die auf der Straße leben und die keine Eltern oder nur noch einen Elternteil haben. Sie alle haben kaum ein Perspektive für eine gesunde und sichere Zukunft. Wir können nicht allen helfen. Diese Aufgabe kann kein Projekt alleine tragen. Doch wir können unseren Teil dazu beitragen, indem wir zumindest einigen die Chance auf eine bessere Zukunft geben. Wir gehen dabei davon aus, dass die Kinder, die bei uns aufwachsen, sich ihrerseits in Zukunft für eine Verbesserung der Situation in Sri Lanka einsetzen werden. Wir bauen dabei auf die Multiplikationsfähigkeit von Menschen, denen in ihrem Leben Gutes widerfahren ist, das sie selbst an andere weiter geben können. Die Entscheidung, welches Kind in das Loving Children's Home aufgenommen wird, wird anhand der aktuellen Kapazitäten des Kinderheims und anhand der Bedürftigkeit der Betroffenen durch die Heimleitung individuell getroffen.

 

Das Familienprinzip: Was bieten wir den Kindern?

 

Neben der materiellen Grundsicherung wie z.B. Essen, Kleidung und medizinischer Versorgung, wollen wir den Kindern auch immaterielle Werte mitgeben. Dazu gehört auch regelmäßiger Nachhilfeunterricht, durch den die meisten unserer Schützlinge nachholen können, was sie durch teilweise jahrelange Abwesenheit von der Schule versäumt haben. Dies ist uns besonders deshalb wichtig, weil der öffentliche Schulunterricht in der Provinz Vavuniya nach wie vor nur sehr geringe Qualität aufweist.

Im Zentrum unserer Arbeit steht jedoch das Familienprinzip. Wir möchten den Kindern nicht nur zu Essen und Schulbildung verhelfen, sondern ihnen – meist zum ersten Mal – das Gefühl geben, Teil einer Familie zu sein und geliebt zu werden. Dies ist zum einen durch die geringe Größe unseres Projektes gewährleistet, die es erleichtert, auf jedes Kind einzeln einzugehen. Zum anderen sind unsere Mitarbeiter größtenteils selbst familiär miteinander verbunden und leben mit den Kindern zusammen. Als Familie. Dies wollen wir auch in Zukunft beibehalten, denn das Familienprinzip steht – getragen durch unseren Glauben an Jesus Christus – im Zentrum unserer Arbeit.

 

Die Vision für unsere Schützlinge: Wie wollen wir uns in der Zukunft weiterentwickeln?

 

In den kommenden Jahren wollen wir – auf Grundlage unserer Wohnkapazitäten – ca. zehn weitere Kinder aufnehmen. Dabei sollen behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam aufwachsen und lernen. Auch hier wird das Familienprinzip beibehalten. Dies bedeutet, dass wir – je mehr Kinder wir unter unserer Obhut haben – auch mehr Mitarbeiter brauchen, damit wir uns weiterhin um jedes Kind einzeln kümmern und jedem von ihnen das wichtige Gefühl geben können, Teil einer Großfamilie zu sein.

 

Ein zentraler Baustein unserer Arbeit ist die Ausbildung der Jugendlichen, die bereits nicht mehr zur Schule gehen. Dafür wollen wir künftig ein Ausbildungsprojekt über eine Kooperation mit Kleinbetrieben in Vavuniya und mit externen Lehrern verwirklichen, damit unsere älteren Schützlinge einen Beruf erlernen können. Denn auch hier gilt: Wir sind eine Familie und wir kümmern uns um unsere Kinder, auch wenn sie volljährig sind. Sie sollen zu eigenständigen und selbstsicheren jungen Erwachsenen werden, die sich selbst und andere versorgen können.

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